ÜBER MICH
Ich glaube daran, dass wir Menschen großes Potential in uns tragen, um allein oder in Gruppen Außergewöhnliches zu bewirken. In einer Zeit, die von zunehmender Komplexität geprägt ist, glaube ich zutiefst daran, dass diese kollektive Kraft heute dringender benötigt wird, denn je zuvor.
Deshalb unterstütze ich Menschen dabei, Gestaltungsräume für sich und andere zu schaffen, damit sie ihre ganz persönliche Wirkung entfalten können.
Ein wertschätzendes Miteinander bildet dabei das Fundament, auf dem Akzeptanz für das, was ist, gedeihen kann. Aufgeschlossenes Denken ist der Schlüssel, um Veränderung zu ermöglichen. Nicht zuletzt ist nachhaltiges Handeln für mich von grundlegender Bedeutung, denn nur so können wir langfristig wirken.
Der Unternehmer
Old Work...
In meinem ersten beruflichen Leben habe ich in 4. Generation das von meiner Ur-Großmutter gegründete Familienunternehmen 17 Jahre als geschäftsführender Gesellschafter geführt. Die letzten 10 Jahre davon alleinverantwortlich. Dabei hatten wir die Herausforderung, einen Umsatzrückgang von ca. 100 Mio. € auf 32 Mio. € zu stoppen und umzukehren. Zunächst standen somit eine klassische Sanierung und Restrukturierung des Fruchtsaftherstellers an. Ich kenne also auch die schmerzhaften Seiten des Kosteneinsparens und Personalabbaus. Anschließend richteten wir das Unternehmen strategisch neu aus, gewannen neue Finanzierungspartner, modernisierten den Markenauftritt drastisch und professionalisierten unseren Vertrieb.
Das alles blieb natürlich nicht ohne Folgen. Weder bei mir noch bei den Kolleginnen und Kollegen. Wir lernten, dass es eine neue Form des Miteinanders brauchte, um alte Wunden heilen zu lassen und uns den neuen Herausforderungen stellen zu können. Das war der Anfang in Richtung neuer Formen der Zusammenarbeit.
...meets New Work
Zunächst erarbeiteten wir uns Werte und ein Wofür (Purpose / Sinn), die fortan unser Handeln stark prägten. Das Misstrauen bzw. die Verunsicherung war weiterhin groß und so entschied ich mich, von der klassischen Hierarchie abzurücken und die kollegiale (Selbst-)Führung einzuführen. Die machtbasierte Hierarchie wich somit einer Kompetenzhierarchie.
Wo vorher vorgesetzte Personen waren, brauchte es nun neue Regeln und Vorgehensweisen. Wo die Kolleg:innen bisher viel Sicherheit durch die gelernten Strukturen hatten, brauchte es jetzt Halt in der neu „gewonnen“ Freiheit, die nicht allen gefiel bzw. leichtfiel. Umso wichtiger wurde eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und psychologischen Sicherheit. Schulungen in Achtsamkeit und gewaltfreier Kommunikation, Coaching, Minuten der Stille und Check Ins waren bei uns keine „fancy“ Ad Ons. Sie waren dringend notwendiger Bestandteil der gegenseitigen (Selbst-)Führung.
Selbst eine katastrophale Ernte 2017/18, Corona und der unsägliche Ukrainekrieg konnten unseren neu gewonnen Wachstumskurs nicht wirklich ausbremsen. Natürlich bekamen wir in einer solchen Zeit immer wieder enorme Ergebnis- bzw. Kostenprobleme. Alle diese Herausforderungen hätten wir in der alten hierarchischen Form (mit mir an der Spitze) nicht bewältigen können. Als ich das Unternehmen 2023 verließ, machte es einem Umsatz von fast 55 Mio. €. In diesen Jahren sind wir von 92 Kolleg:innen auf fast 160 angewachsen.
Ein immer wichtigerer Bestandteil unserer Identität wurde dabei, dass wir „nachhaltig Verantwortung für Mensch und Natur übernehmen“. Ein Höhepunkt unseres „Weges zur Nachhaltigkeit“ war die erfolgreiche erste Gemeinwohlbilanzierung.
Ehrenämter
- stellvertretender Bundesvorsitzender „DIE JUNGEN UNTERNEHMER – BJU“
- Beiratsmitglied des Verbandes der deutschen Fruchtsaftindustrie
- Ehrenamtlicher Arbeitsrichter
- stellvertretender Beiratsvorsitzender der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft
- Beiratsmitglied Getränke Impuls Tage
- Bundesvorstand des Wirtschaftsrates der CDU
- Gründungsvorsitzender der Partnerschaft für nachhaltigen Orangensaft (Panao)
Der Berater
Ausbildungen
- Dipl. Kfm. (BWL-Studium in Berlin und Würzburg)
- Zertifizierter systemischer Organisationsentwickler und -berater (Trigon)
- Zertifizierter Coach (Hephaistos)
- Ausbildungen zu Team-, Organisations- und Konfliktdynamiken (Hephaistos)
- Grundausbildung zu Spiral Dynamics
- Grundausbildung in Gewaltfreier Kommunikation (GFK) und Achtsamkeit
- Führungskräfteausbildung „Licence to Lead“ (Proaktiv)
Ich bin unter anderem ausgebildet in der:
Die Kombination von langjähriger Praxiserfahrung und einem tiefen theoretischem Verständnis (was ich alles falsch gemacht habe) prägt mein heutiges Beratungsverständnis.
Beratungsverständnis
Beratung in Organisationen sollte, meiner Meinung nach, immer drei Ebenen be- und mitdenken. Die Organisation, das Team und die individuelle Person. Das heißt aber nicht, dass es immer eines Beratungsauftrages auf allen drei Ebenen bedarf. Da es allerdings Wechselwirkungen zwischen den Dynamiken dieser drei Ebenen gibt, sollten diese von der beratenden Person mitgedacht werden.
Dabei braucht es auf beratender Seite ein Verständnis dafür, wie ein System seinen aktuellen Zustand / Stabilität (und was daran bisher funktional, also hilfreich war) erzeugt, wie Prozesse der Veränderung ablaufen und zu gestalten sind und welchen Dynamiken die daraus entstehenden Konflikte unterliegen und wie diese zieldienlich zu regulieren sind.
Die dafür notwendigen Kompetenzen sind (neben entsprechender Erfahrung) ein breites Theorie- und Methodenwissen und (oft stark unterschätzt) in der Persönlichkeit der beratenden Person. Die darf eigene Interessen nicht mit dem Beratungsauftrag vermischen, muss in der Lage sein, sich nicht emotional oder materiell von der Beauftragung oder der Zufriedenheit des Auftraggebers abhängig zu machen, um ein kraftvolles Gegenüber zu sein und ggf. unpopuläre Themen an- und auszusprechen.
Kunde und Berater bilden das „Beratungssystem“, in dem beide Seiten klare Verantwortlichkeiten haben. Während ich als Berater für die Gestaltung des Prozesses verantwortlich bin, bleibt der Kunde für die inhaltlichen Ergebnisse verantwortlich. Das unterscheidet mein Verständnis von Beratung grundsätzlich von der sog. Experten-Beratung.
Beratungsziele
Und hier kommt die schlechte Nachricht. Von mir gibt es keine Leistungs- bzw. Ergebnis-Versprechen. Ich liefere keine Lösungen (die entweder keiner braucht oder die Betroffenen nicht erreichen). Sie müssen den Prozess inhaltlich aktiv mitgestalten und bleiben für das Ergebnis und dessen Qualität verantwortlich. Das gilt für Coaching und Beratung gleichermaßen. Nur so ist aus meiner Sicht eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe möglich, in der beide Seiten ihre Kompetenzen einbringen und Verantwortung für das übernehmen können, was sie beeinflussen können.
Und noch eine schlechte Nachricht. Entwicklung hat kein Ende. Entwicklung ist ein permanenter Prozess aus Stabilisierung und Veränderung. Aus bewahren und lernen.
Natürlich habe ich aber dennoch Ziele bei meiner Arbeit. Dazu gehört die Unterstützung des beratenen Systems bei der Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen, um damit auch eine nachhaltige Ergebnisverbesserung zu erzielen.